Ich war schon da.

Eine Fahrrad Reise alleine von Deutschland über Persien nach Indien. Dann die Weiterreise durch Nepal über Thailand bis Moskau,1972 bis 1973 
In diesem Buch erzählt Willi Frank anschaulich über seine 
abenteuerliche Reise alleine mit dem Fahrrad von Deutschland nach Indien.
Es geht in Nepal auf Wander-und Bergtouren immer weiter ins Gebiet um den Everest und Annapurna.
Danach zieht es ihn als Backpacker quer durch Indien, Ceylon,Thailand, Malaysia, Sumatra, Java, Bali, Singapur bis Moskau,

Bedingt durch die heutige politische Lage, sind einige der bereisten Länder, nicht mehr in gleicher Art zu erleben. 

Diese Reiseroute ist nur noch schwer zugänglich. Dies macht diese Erzählung zu einem Zeugnis über die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Einheimischen, entlang der Strecke.
 Gesamtstrecke der Reise 38.000km, davon 8000km mit dem Fahrrad sowie 30.000km mit Bus, Zug, Flugzeug und Schiff.


Man muss kein fantastischer Held sein, um
bestimmte Dinge zu erreichen.
Man kann ein normaler Kerl sein,
der ausreichend motiviert ist,
um Herausforderungen zu meistern.
Zitat von Sir. Edmund Hillary Erstbesteiger des Mount Everest

Willi Frank:


Der Autor Willi Frank wurde 1939 in Heppenheim a.d.Bergstr geboren. Seine Kindheit war geprägt von der Nachkriegszeit mit all ihren Entbehrungen. Bei den St.Georgs-Pfadfindern lernte er das Leben in der Natur kennen und lieben. Das war für Ihn auch der Grundstein für die späteren ausgedehnten Radtouren, Bergbesteigungen, Reisen und Abenteuer. Auch den Segelsport fand er faszinierend. In den USA kaufte er einen 2 Mast Gaffel-Schoner und überquerte damit mit einigen Freunden den Atlantik.

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Gedanken am Anfang

Was hat mich damals 1972 als junger Mann dazu bewegt, sich auf das Wagnis
einzulassen, alleine mit dem Fahrrad 8000 km bis Indien zu radeln, sechs
Wochen zu Fuß durch Nepal zu trekken, anschließend mit allen möglichen
Verkehrsmitteln 15000 km durch Asien zu reisen und nach über 10 Monaten
von Moskau wieder nach Hause zu fliegen?
Es ist eine unerklärliche Sehnsucht, die wohl jeder Mensch in sich trägt. Viele,
die ich in meinem Leben kennengelernt habe, finden nicht den Mut oder die
Gelegenheit diese Sehnsucht zu stillen. Für mich war klar: "Jetzt mit 32 Jahren
ist die Zeit gekommen, fasse allen Mut zusammen und tue das was du schon
lange mit dir trägst". In meiner Heimatstadt Heppenheim a. d. Bergstraße ging
ich schon als Zwölfjähriger mit den St. Georgs Pfadfindern auf Fahrt. Es war
Nachkriegszeit in Deutschland und in den fünfziger Jahren war wenig Geld
vorhanden. So fuhr ich mit geliehenem Fahrrad mit meinen Freunden zum
Zelten in den Odenwald und Schwarzwald. Wir waren eine tolle Gruppe, hatten
viel Spaß und brauchten nicht viel, um glücklich zu sein. Nach der Schule
machte ich eine Ausbildung zum Mechaniker. Dabei verdiente ich in der Woche
20 DM und sparte jede übrige Mark für ein eigenes Fahrrad. Mit 17 Jahren
war es dann so weit, endlich das lang ersehnte eigene Rad. Jetzt wurde nicht
mehr gelaufen, sondern nur noch geradelt. Ob nun täglich zur Arbeit oder
in der Freizeit, immer saß ich im Sattel meines geliebten Sportrades. Aus
der gemeinsamen Pfadfinderzeit kannte ich Hans, wir waren gute Freunde
und hatten die gleichen Interessen. So gingen wir beide über einige Jahre
mit Zelt und Rad „auf Fahrt“, wie wir es nannten. Das Tourengebiet waren
die Alpen, die wir kreuz und quer bereisten. Dabei überquerten wir fast alle
Alpenpässe, vom Großglockner bis zum Stilfser-Joch, vom St. Bernhard
bis zum Col-de-Iseran, bereisten die Mittelmeerküste und Dolomiten.
Bedingt durch die einfache Dreigang-Schaltung und das viele Gepäck,
haben wir die Pässe, die zum großen Teil noch Naturstraße waren, zu Fuß
überquert. Es war eine wunderbare abenteuerliche Zeit in großer Freiheit
mit geringen Kosten, denn viel Geld hatten wir nicht zur Verfügung.

Nach einigen Jahren, in dieser Zeit hatte ich ein Studium zum Techniker
abgeschlossen, zog es mich nach München. Ein idealer Standort um dem
zweiten Hobby, dem Bergsteigen nachzugehen. So machte ich zahlreiche
Bergtouren, die mich bis zum höchsten Berg Europas, dem Mont Blanc,
führten. Auch hier war Hans mein zuverlässiger Begleiter. Mittlerweile war
ich 30 Jahre alt, die Frau fürs Leben hatte ich noch nicht gefunden, also war
der Zeitpunkt gekommen, mir einen großen Wunsch zu erfüllen. Ich wollte
dem höchsten Berg der Erde, dem Mount Everest, so nahe wie möglich
kommen. Da kam mir die Idee: "Du machst es wie immer, reise mit dem
Fahrrad". Also verbinde ich die Bergbegeisterung mit der Fahrradleidenschaft
und schon ist die Idee einer Reise mit dem Rad nach Nepal geboren. Nur
diesmal ohne Hans, er wollte seine Arbeit nicht aufgeben. Das war natürlich
die Voraussetzung, ich musste meine Arbeit kündigen.
Die wenigsten Kollegen und Freunde in meinem Umfeld machten mir Mut zu diesem Schritt,
aber die Entscheidung habe ich bereits getroffen, ich steige für einige Zeit aus.
Als Vorbereitung für die Reise durch viele Länder besuche ich für drei Monate in
London eine Sprachschule. Aus unzähligen Reiseberichten, die ich verschlang,
wusste ich, ohne gute Englischkenntnisse brauchst du gar nicht erst loszuziehen.
Wieder in Deutschland zurück, kaufe ich ein Sport Rad mit einer 18 Gang
Kettenschaltung, Rennlenker und Sportfelgen. Das beste Material was es 1972
für meinen Geldbeutel gab. Zwei Gepäckkisten aus Alu-Blech ließ ich mir
anfertigen, da ich keine passenden Satteltaschen fand. Ich kaufe ein kleines Biwak-
Zelt, an der Luftmatratze schneide ich das Kopfteil ab, um Gewicht zu sparen.
Viele andere Dinge, die ich aus meiner Erfahrung für wichtig halte, kommen
noch ins Gepäck. Dann Reiseunterlagen sowie Travellerschecks besorgt und
schon konnte es losgehen. Aber vor einer Reise kommt der Abschied von lieben
Menschen. Das ist mit am schwersten an dem ganzen Unternehmen. So nehme
ich alle guten Wünsche mit ins Gepäck und begebe mich auf die Reise. Das
erste Teilstück fahre ich mit dem Zug, da ich schnell in mir unbekannte Länder
kommen will und auch einen größeren Abstand zwischen meine Heimat
bringen möchte...

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